Verbrechen der Ornamente
Das Oeuvre von Sven Großkreutz ist, blickt man auf sein Alter, bereits recht umfangreich. Über das Zeichnen fand er zur Radierung, die als Tiefdrucktechnik bzw. „Schwarzkunst“ neben dem Ausdruckswillen ein hohes handwerkliches Können voraussetzt. Dieser traditionsreichen Kunst, die zwischen Rembrandt und Goya ihren Höhepunkt erlebte und die heute nur von wenigen beherrscht wird, widmete er sich bis hin zur Perfektion. Etwa ab 2003, d.h. nahezu zeitgleich mit seinem Abschluss als Meisterschüler an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst, schob sich mehr und mehr die Malerei in den Vordergrund seines Schaffens. Wie andere Vertreter der „Neuen Leipziger Schule“ bedient sich auch Sven Großkreutz einer figurativen Malerei, die wie keine andere imstande ist,
ein intellektuell reizvolles Erzählen mit dem sinnlichen Eindruck von Öl und Farbe zu verbinden.